Christiane Baum, Alexander-Technik-Hamburg
Mein Weg zur Alexander-Technik

Meine erste Begegnung mit der Alexander-Technik fand 1992 statt, als ich für ein Jahr nach Südafrika ging, um dort mein Cellostudium fortzusetzen. Meine südafrikanische Celloprofessorin hatte durch die Alexander-Technik ihre großen Probleme mit Sehnenscheidenentzündungen lösen können. Ihre Art zu unterrichten beruhte auf wesentlichen Elementen der Alexander-Technik und veränderte mein Cellospiel grundlegend: Hatte ich zuvor alle paar Monate den Bogen nicht mehr halten können, weil mein Daumen so fest war, begann ich nun zu lernen, auf unnötige Anspannung in Schulter, Arm und Hand zu verzichten und befreiter zu spielen.

In Südafrika nahm ich auch erste Stunden in der Alexander-Technik, die ich später in Lübeck fortsetzte, mit dem Ende meines Cellostudiums 1995 aber beendete. 2006 hatte ich in Hamburg Gelegenheit, Stunden bei einem Alexander-Technik-Lehrer zu nehmen, der mich mit der Interactive Teaching Method (ITM) bekannt machte. Dort besuchte ich auch einen ersten Praxis-Workshop und dann den längeren Sommer Workshop mit dem ITM-Begründer Don Weed – eine Begegnung, die mein Leben maßgeblich verändern sollte.

Probleme mit einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule im Herbst 2013 und anhaltende Schmerzen in Schulter, Rücken und Arm machten mir deutlich, dass ich dringend etwas bezüglich des hohen Kraftaufwands ändern musste, den ich bei allem, was ich tat, einsetzte. Nach weiteren Workshops mit Don Weed und weiteren ITM-Lehrer*innen in Deutschland und Großbritannien nahm ich regelmäßig Stunden bei einem ITM-Lehrer in Hamburg. Außerdem entschied ich mich, meine Beschäftigung mit der ITM Alexander-Technik durch Absolvierung des vierjährigen Ausbildungskurses weiter zu vertiefen. Die intensive Beschäftigung mit der Arbeit F.M. Alexanders und weiteren Ausbildungsinhalten führte nicht nur dazu, dass ich meine körperlichen Probleme mit dem Bandscheibenvorfall minimieren konnte. Die ITM Alexander-Technik ist seitdem mit meinem Leben aufs Engste verwoben. Ich habe die Arbeit als lebenslangen Prozess anzunehmen und zu schätzen gelernt – als Weg zu immer mehr Freiheit, Leichtigkeit und Lebendigkeit in all meinen Bewegungen, und auch als Weg zu kontinuierlicher persönlicher Entwicklung und Entfaltung meines Potenzials in verschiedensten Lebensbereichen